Fotoalben

Um sich dem Thema „ Industriekultur“ zu nähern, ist es sicherlich nützlich, sich die verschiedenen Aspekte im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich zu machen. Die Bildergalerien auf unserer Webseite sollen einen Eindruck vom industriekulturellen Erbe des Saarlandes vermitteln. Dabei wird sowohl mit historischem als auch mit aktuellem gegenwartsbezogenem Bildmaterial gearbeitet. Schwerpunkte sind naturgemäß die Bereiche Kohle und Eisen, dieinsbesondere seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die letzten Jahrzehnte das Bild unserer Region geprägt haben.Geblieben davon sind seit Einstellung der Kohleförderung an der Saar im Jahre 2012 zumindest noch die modernen Hüttenwerke in Völklingen und Dillingen,dienach wie vor tausenden von Menschen Beschäftigung bieten. Neben diesen beiden Kernbereichen der Industrie an der Saar sind als wichtige Industrien in der Vergangenheit beispielsweise auch die Glas- und Keramikfabrikation zu nennen. Während die Glasproduktion im Saarland keine Rolle mehr spielt, ist die Keramikproduktion, vertreten durch die Weltmarke Villeroy & Boch mit Sitz in Mettlach, bis heute eine der ersten Adressen der Saarwirtschaft.
Das Thema „Industriekultur“ befasst sich aber nicht nur mit diesen „Kernindustrien“, sondern ist weitaus vielschichtiger. So sind beispielweise die Felder „Transport und Verkehr“, hier in unserer Region im historischen Kontext vor allem vertreten durch Schiene und Wasser-strassen, „Energieerzeugung“, „Nahrungsmittelproduktion“ und in diesem Zusammenhang das Brauerei- und Mühlenwesen, oder „Landschaftsveränderungen als Folge der Industriealisierung“, wie etwa Abraum- und Schlackehalden oder Absinkweihern, Gegenstand der Betrachtung.
Andere -abgeleitete- Aspekte des Themas „Industriekultur“ sind der unmittelbare aber auch der mittelbare Einfluß der Industriealisierung auf Kunst, Musik, Literatur und Architektur unseres Landes, wobei letztere insbesondere im Bereich des Bergbaus saarländische Besonderheiten hervorgebracht hat, etwa die Prämienhäuser, die in keinem anderen Kohlerevier Deutschlands zu finden sind.
Und natürlich stehen die Menschen im Fokus der Betrachtung und damit die Wirtschafts-, Alltags- und Sozialgeschichte der Menschen dieser Region, denn die Veränderungen, die die Industrialisierung in ihr Leben brachte,ist maßgeblicher Bestandteil dessen was wir „Industriekultur“ nennen.
Die Beschäftigung mit der Industriekulturistkeineswegs bloß vergangenheitsorientierte Industrieromantik, sondern umfasst neben dem selbstverständlichen ernsthaften Bemühen Erinnerungen und somit Wissen zu bewahren und zu unserer Identitätsfindung -und bewahrung beizutragen auch die industrielle und damit verbundene gesellschaftliche Entwicklung in Gegenwart und Zukunft.In diesem Zusammenhang sei beispielhaft unter anderem auf die Ford-Werke in Saarlouis sowie das Fahrzeuggetriebe produzierende Unternehmen ZF hingewiesen, die tausenden von Menschen einen Industriearbeitsplatz im Metallbereich anbieten und somit maßgeblich zum Wohlstand des Landes und seiner Bevölkerung mit beitragen.

Maschinenmuseum HERZOG, Neunkirchen

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